Der erste Eindruck zählt – Styling im Vorstellungsgespräch

Fotolia 62108322 Blogbeitrag"Styling im Vorstellungsgespräch" auf Positiv abheben von Susanne Ratz

Fotolia 62108322  Blogbeitrag „Styling im Vorstellungsgespräch“ auf Positiv abheben von Susanne Ratz

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance – Überzeugen durch Authentizität und Stil

…..die letzte Bewerber/in für diesen Tag hat gerade den Raum verlassen und alle Interview-Teilnehmer sind sich einig: „Der/die Bewerber/in hat uns auf ganzer Linie überzeugt“! „Ich war vom ersten Moment an begeistert“!

Möchten Sie nicht auch in einem Vorstellungsgespräch aufgrund Ihrer positiven Ausstrahlung und Ihrer Präsenz alle in Ihren Bann ziehen? Wie wäre es, wenn Sie sich Ihrer Wirkung auf Andere und Ihres Könnens so bewusst sind, dass Sie Ihren Interviewpartner einfach um den Finger wickeln?

Meine Kooperationspartnerin Susanne Ratz zeigt Ihnen in ihrem Gastbeitrag worauf es ankommt, um mit Authentizität im Vorstellungsgespräch zu punkten.

Bestechen Sie das Unterbewusstsein Ihres Interviewpartners

Nur eine Zehntelsekunde braucht unser Gehirn, um sich ein Urteil über einen unbekannten Menschen zu fällen. Technisch gesprochen liegt dies an unserem so genannten impliziten Gedächtnis. Dort werden Inhalte in unserem Unterbewusstsein gespeichert und in bestimmten Situationen als positiv oder negativ abgerufen.

Aber welche Dinge sind es, die unserem Gegenüber signalisieren, ob wir glaubwürdig, vertrauenserweckend, kompetent oder sympathisch sind?

  • Kleidung (Sauberkeit, Qualität, Stilrichtung, Passform, Farbe),
  • Körpersprache
    (Körperbau, Bewegungsabläufe, Haltung, Gang, Gestik, Mimik, Distanzverhalten),
  • Sprache (Stimmlage, Klang, Lautstärke, Dialekt, Wortwahl) und
  • Geruch (Parfüm, Körpergeruch)

prägen sich im Gehirn Ihres Interviewpartners ein.

Das Fatale daran: Laut einer wissenschaftlichen Studie der Princeton University stimmt, was unser Gehirn über den Menschen, den es das erste Mal wahrnimmt, an Vorabinformationen herausfiltert. Selbst ein nachfolgendes längeres Gespräch verändert in der Regel den ersten Eindruck nicht mehr maßgeblich sondern ändert lediglich die Sicherheit, mit der man sein erstes Urteil gefällt hat.

Wie Sie sehen, ist es also von immenser Bedeutung, die Signale zu kennen, die man aussendet, sondern sie auch richtig zu kontrollieren und einsetzen zu können.

Deshalb möchte ich Ihnen in meinen folgenden Beiträgen Tipps für Ihren gelungenen ersten Eindruck im Vorstellungsgespräch geben. Teil 1:

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Ihr überzeugendes Styling im Vorstellungsgespräch – das äußere Erscheinungsbild

Vorab: Selbstverständlich zählen in einem Vorstellungsgespräch Ihre Persönlichkeit, Qualifikation und Know-how weit mehr, als ein tadelloses Outfit und auch wenn in den letzten Jahren auch bei der Kleiderordnung ein Wandel vollzogen wurde und es oft legerer zugeht, sollten Sie die Wirkung Ihrer Garderobe nicht unterschätzen.

Je nachdem, welche Rolle Ihr Outfit im Joballtag spielt, werden Dresscodes von Personalentscheidern mal mehr, mal weniger streng ausgelegt. Ob das Outfit zum Ausschlusskriterium wird, hängt von der Position ab, auf die Sie sich bewerben möchten.

Grundsätzlich kann man sagen, je mehr Kundenkontakt vorhanden ist, desto wichtiger ist eine angemessene Garderobe. In manchen Branchen, z.B. IT, ist es durchaus üblich geworden, in einer Jeans und einem Hemd zum Vorstellungsgespräch zu erscheinen. Allerdings ist dies eher die Ausnahme und wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, welcher Dresscode in „Ihrer“ Firma gilt, sollten Sie sich lieber nicht „zu weit aus dem Fenster lehnen“.

Bereiten Sie sich vor

In Zeiten des Internets stehen Ihnen die virtuellen Türen der Firmen offen. Treten Sie ein und nutzen Sie die Möglichkeit sich, z.B. in sozialen Netzwerken, über die Mitarbeiter und deren Dress Code zu informieren.

Tragen die Mitarbeiter/innen auf den Fotos Anzüge, eine Krawatte, Kostüme oder ist das Styling eher leger? Welchen Eindruck vermittelt die Kleidung der Personen auf Sie? Empfinden Sie sie als seriös und konservativ, gestylt oder locker?

Sie werden sehen, Sie bekommen schnell ein Gefühl dafür, welches Outfit das Richtige ist. So vorbereitet können Sie ganz entspannt Ihrem neuen Arbeitgeber gegenübertreten.

In „kreativen Branchen“ wie z.B. Agenturen, der Modebranche oder bei Frisören dürfen Sie sich gerne dem Berufsbild entsprechend kleiden und stylen.
Heben Sie mit einer gekonnt modisch in Szene gesetzten Garderobe Ihre Fähigkeit beispielsweise als Verkäuferin oder Modeberaterin hervor.
Für einen Job im Büro, der in der Regel eine seröse Kleiderordnung erfordert, liegen Sie mit einem klassischen Anzug, Kleid oder Kostüm genau richtig.

Fühlen Sie sich wohl und seien Sie authentisch

Egal, für welches Outfit Sie sich für Ihr Vorstellungsgespräch entscheiden, Sie sollten sich darin wohl fühlen. Denn tun Sie es nicht, strahlen Sie auch genau das nach außen hin aus – und damit ist der gute erste Eindruck schon dahin.

Es macht durchaus Sinn, das Kleidungsstück zum Vorstellungsgespräch nicht zum ersten Mal anzuziehen, sondern es bereits einige Tage vorher einmal Probe zu tragen, um sich daran zu gewöhnen. Wählen Sie keine Kleidung aus, die Sie sonst niemals tragen würden, denn das wird man Ihnen anmerken.

Ein kleiner Tipp an Rande: Für den Personaler im Unternehmen ist es wichtig, dass er den/die Bewerber/in wiedererkennt. Derjenige, der durch die Tür kommt, sollte im Großen und Ganzen auch dem Menschen auf dem Bewerbungsbild entsprechen. Die Änderung der Haarfarbe sollten Sie also besser auf einen anderen Zeitpunkt verschieben.

Mit diesen Styling-Tipps gehen Sie auf Nummer sicher

Wie sich Frauen gekonnt präsentieren

Tragen Sie ein klassisches Kostüm oder ein Etui-Kleid. Beide sollten zumindest das Knie umspielen und auch im Sitzen nicht unangenehm weit nach oben rutschen. Ich persönlich habe gerne ein schönes, schlichtes Kleid für meine Vorstellungsgespräche gewählt. Mit Kleidern ist es oft leichter, Akzente zu setzen und sich so positiv von den Mitbewerberinnen abzusetzen.

Sommerkostüm mit Accessoires Foto by Madeleine Frühjahr 2016

Sommerkostüm mit Accessoires Foto by Madeleine Frühjahr 2016

Mit einem klassischen Anzug in einer gedeckten Farbe wie dunkelblau oder grau liegen Sie immer richtig. Auf weiße oder auffällig farbige Modelle sollten Sie aber, zumindest in der Finanzdienstleistungsbranche, verzichten.

Farbe können Sie mit einer schicken Bluse oder dezenten Accessoires ins Spiel bringen und sich so positiv aus der „grauen Masse“ abheben. Aber Achtung: Denken Sie an die Wirkung von Farbe: Knallrot z.B. steht zwar für Dynamik, aber eben auch für Sex und Leidenschaft – wägen Sie ab, welche Botschaft Sie senden möchten.

Sie haben sich für ein Kleid oder einen Rock entschieden? Dann sind Feinstrumpfhosen (auch im Hochsommer!) ein absolutes Muss.

Achten Sie darauf, dass Ihr Blazer oder Ihre Jacke fusselfrei ist und sich keine Tierhaare darauf befinden.

Tragen Sie Blusen oder Tops mit einem dezenten Ausschnitt. Auch, wenn es durchaus schön aussehen kann etwas Dekolleté zu zeigen, ein Vorstellungsgespräch ist hierfür ungeeignet. Ihren schönen Hals können Sie gerne mit einer Kette zur Geltung bringen.

Die gewählten Kleidungsstücke sollten unbedingt Ihre Schultern und Oberarme bedecken.

Geschlossene, flache Schuhe oder Pumps, bitte nicht zu hoch oder gar mit Plateausohle, gewährleisten einen sicheren Stand und vermitteln Kompetenz und Seriosität.
Die Schuhe sollten sauber, gepflegt, vielleicht sogar neu und nicht ausgetreten sein oder gar einen abgelaufenen Absatz haben. Schließlich gibt es immer noch genug Menschen, die glauben, dass man an den Schuhen den Charakter eines Menschen ablesen kann, deshalb sollte man auch dieser vermeintlichen Unwichtigkeit durchaus Achtsamkeit schenken.

Gerne dürfen Sie bei der Wahl der Schuhe durchaus etwas mutiger vorgehen. Ist Ihr Outfit eher schlicht und seriös, können Sie mit ein paar extravaganten Schuhen einen Akzent setzen.

Ich persönlich habe ein paar wunderschöne Ballerinas aus Samt in Form eines Katzenkopfes. Das sorgt immer für Gesprächsstoff und lockert nicht nur das Outfit sondern auch die Atmosphäre auf.

Der dezente, schlicht gehaltene Schmuck unterstreicht Ihr Outfit. Großer aufdringlicher Modeschmuck ist nur in  Ausnahmefällen (kreative Branchen) angemessen.

Wählen Sie dezentes, natürliches Makeup.

Ihre Nägel sind kurz gehalten und in natürlichen Farben wie z.B. Rose oder Nude lackiert.

Ihre Hände machen einen gepflegten Eindruck.

Ob Sie Ihre Haare offen oder geschlossen tragen, bleibt Ihnen überlassen. Wenn Sie aber dazu neigen, bei Nervosität mit Ihren Haaren zu spielen, entscheiden Sie sich einfach für eine Hochsteckfrisur.

Beweisen Sie Stil durch ein abgestimmtes Gesamtensemble, das einen gepflegten Gesamteindruck vermittelt.

Rufen Sie sich noch einmal in Erinnerung, mit welchem Bild Sie sich beworben haben. Trugen Sie darauf eine Brille? Dann sollten Sie auf diese auch im Vorstellungsgespräch nicht verzichten.

Tragen Sie ausschließlich dezentes Parfüm. Da der Begriff „dezent“ von jedem anders ausgelegt werden kann verzichten Sie besser ganz darauf. Oder möchten Sie sich Ihre Chance auf den Job entgehen lassen, nur weil Ihr Interviewpartner Veilchen so gar nicht riechen kann?

Wie sich Männer gekonnt in Szene setzen

Ein körperlich gepflegtes Erscheinungsbild ist unabdingbar.

Sie sind frisch rasiert, dezent desodoriert und Ihren Haaren sieht man an, dass sie geschnitten und gestylt sind. Bitte achten Sie auch auf Ihre Hände, insbesondere die Nägel. Sie sollten einen sehr gepflegten Gesamteindruck hinterlassen.

Tragen Sie einen gut sitzenden dunkelblauen oder grauen Anzug. Damit sind Sie immer auf der sicheren Seite. So strahlt beispielsweise dunkelblau Fachkompetenz aus.

Die Farben schwarz oder braun eigenen sich nicht für ein Vorstellungsgespräch.

Grundsätzlich gilt: Je höher die Position in einem Unternehmen desto dunkler die Kleidung. Die Farbe schwarz bleibt oft dem Chef vorbehalten.

Der Anzug sollte frisch aus der Reinigung kommen und weder starke Sitzfalten noch ausgebeulte Hosentaschen aufweisen. Verzichten Sie auf Anzüge aus Leinen!

Mit einem klassisch weißen Hemd liegen Sie immer richtig. Gerne darf es aber auch dezent farbig sein, sollte aber farblich zum Anzug passen. Ganz wichtig: Es ist frisch gebügelt!

Besonders edel wirken Manschettenknöpfe. Sollten Sie sich entscheiden, Ihr Outfit hiermit abzurunden, tragen Sie auf jeden Fall ein schlichtes und wertiges Modell. Symbole, Fahrzeuge oder gar ein Fußball sind hier fehl am Platze.

Fotolia 33818581

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Bei der Wahl der Krawatte empfiehlt es sich, eher etwas Zurückhaltung zu üben. Entscheiden Sie sich für eine gedeckte Farbe mit schlichten Mustern (z.B. Streifen). Wenn Sie allerdings sicher im Umgang mit Farben und Mustern jonglieren, darf es gerne auch etwas ausgefallener sein.

Die Schuhe sollten aus Leder sein und sich farblich an der Anzugfarbe orientieren. Besonders edel wirkt ein dunkelblauer Anzug mit den passenden dunkelblauen Lederschuhen. Dass diese geputzt und nicht ausgetreten sein sollten, versteht sich von selbst.

Die Wahl der richtigen Socken rundet Ihr perfektes Outfit ab. Sie sollten mittellang sein und das Bein auch beim Hochrutschen der Hose bedecken. Sie haben dieselbe Farbe wie der Anzug bzw. die Schuhe.

Mir ist bewusst, dass es vor allem Männern oft schwer fällt, sich ein rundum stimmiges Outfit zusammenzustellen. Vor allem dann, wenn der Anzug und die Krawatte nicht zu den täglich genutzten Kleidungsstücken zählen. Holen Sie sich Unterstützung! Ihre Frau, Freundin oder eine Bekannte können Sie hierbei ganz bestimmt beraten.

In Branchen, in denen es legerer zugeht, können Sie sich am casual business Outfit orientieren, also förmlich, aber nicht streng (sprich zumindest ohne Krawatte). Die Jeans mit (Polo)Hemd oder T-Shirt sind nur in kreativen Branchen erlaubt.

Wie bereits erwähnt, ist das Outfit nicht das Wichtigste bei einem Vorstellungsgespräch. Klug gewählt trägt es dennoch maßgeblich zum positiven ersten Eindruck bei und hilft Ihnen,  sich entspannt und selbstbewusst in Ihrem Vorstellungsgespräch zu präsentieren.

Im ihrem nächsten Beitrag verrät Susanne Ihnen, was Ihre Körpersprache über Sie verrät und worauf Sie im Vorstellungsgespräch achten können.

Meine Ergänzungen lesen Sie unter Styling im Vorstellungsgespräch – auch eine Frage der Haltung.

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Susanne Ratz by Sabine Antonius

Susanne Ratz by Sabine Antonius

Mein Name ist Susanne Ratz, wohnhaft in Oberursel, verheiratet mit einem Schwaben und Mutter zweier Kinder im Alter von 5 und 8 Jahren. Nach meinem erfolgreich abgeschlossenen BWL-Abendstudium an der VWA in Frankfurt, führte ich unter anderem mehrere Jahre das Büro einer amerikanischen Beratungsgesellschaft (in Voll- und Teilzeit) in Frankfurt am Main in der Funktion des Office Managers. Anfangs musste ich lernen, mich dem schnellen Arbeitsrhythmus anzupassen, unternehmerisch zu denken und Personal zu führen. Meine Arbeit dort hat mich nachhaltig geprägt und meine Sicht auf viele Dinge, beruflich wie privat, verändert.

Schon von Kindesbeinen an bin ich von Mode, Kleidung und allem, was damit zu tun hat fasziniert. Um dieser Leidenschaft einen Rahmen zu geben absolvierte ich mit großer Begeisterung eine Ausbildung zur Farb- und Stilberaterin.

Heute bin ich 42 Jahre jung und wenn alles gut läuft, habe ich die Hälfte meines Lebens hinter mir gelassen. Mitte 2015 stellte ich mir, wie so viele Menschen in diesem Abschnitt ihres Lebens, die Frage: Wie geht es beruflich weiter? Welche Dinge sind mir wirklich wichtig und worauf kann ich mittlerweile gut verzichten? Was ist eigentlich meine Passion? Ist es möglich, Familie und Beruf zu vereinbaren und zwar so, dass ich selber nicht auf der Strecke bleibe.

Als Mutter, mehrfache berufliche Wiedereinsteigerin (in Teilzeit) und nicht zuletzt als Selbständige habe ich mit vielen Herausforderungen zu kämpfen gehabt und erlebe nach wie vor die Höhen, Tiefen und Selbstzweifel von denen man in schwierigen Situationen oft übermannt wird. Die Entscheidung, einen sicheren Job aufzugeben und mich in das Abenteuer Selbständigkeit zu stürzen habe ich mir nicht leicht gemacht.

Da ich aber an Zufälle und Fügungen im Leben glaube waren es vor allem die Begegnungen mit zwei bestimmten Menschen, die dazu führten, mein Leben zu verändern.
Ich bin froh und dankbar, diese Möglichkeit für mich nutzen zu dürfen und bin der festen Überzeugung, ein neues, selbstbestimmtes und vor allem lehrreiches Kapitel meines Lebens aufgeschlagen zu haben.

Mein Ziel ist es, anderen Menschen Mut zu machen und sie dabei zu unterstützen, ihren ganz persönlichen Lebenstraum zu verwirklichen und die Zukunft aktiv selber mitzugestalten. Ich möchte Ihnen zeigen, dass Sie auch nach Jahren der Erwerbslosigkeit ein wertvoller Mitarbeiter mit vielen gefragten Kompetenzen sind und sich keinesfalls verstecken brauchen.  Vielleicht möchten ja auch Sie endlich die Dinge tun, die Ihnen Spaß machen? Ich zeige Ihnen worauf es ankommt und wie Sie sich mit Ihrem Auftreten positiv und professionell von Ihren MitbewerberInnen abheben.

Gerne können Sie mich kontaktieren unter sratz@positiv-abheben.de oder 0151-41246268 – ich freue mich darauf, Sie kennen zu lernen.

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